Am Montag konnten Zeuthener in der Zeit von 14 und 15 Uhr sich ein eigenes Bild der Dauerbaustelle am Bahnhof Zeuthen machen. Die Bahn hatte zu diesem Termin eingeladen um die – wie in ihren Augen notwendige – Kommunikation zu verbessern. Nun ist Kommunikation nicht das dringendste Problem, dass wir an der Personenunterführung vorfinden, aber sicherlich ein Wesentliches.
Für die Bahn um so überraschender war wohl der Andrang, mit dem man nicht gerechnet hatte. ZeuthenerInnen waren der Einladung gefolgt und wollten begierig wissen, wie es an der Baustelle weitergeht, wann mit einer Fertigstellung zu rechnen ist und wann die Nutzung für uns Bürger freigegeben werden kann.
Der verantwortliche Projektleiter stellte sich den vielen Fragen zum Verlauf des Projektes, zum weiteren Vorgehen und dem aufgestauten Frust über die Länge dieser Baumaßnahme geduldig. Konnte aber den Anwesenden nicht viel Neues berichten. Die Personenunterführung wird ab Januar 2024 fertiggestellt, dazu gehört der notwendige Fußbodenaufbau, die Elektrik, Handläufe, das Einbringen der Medien. Eine Ausgestaltung mit Fliesen, wird es auf Grund von Änderungen im Regelwerk nicht mehr geben. Die Unterführung wird mit Sichtbeton ausgekleidet sein. Die Aufzüge für die Aufgänge an der Miersdorfer Chaussee und dem Goethebogen sind bestellt und werden nun im Frühjahr montiert. Ebenfalls werden die Eingangsüberdachungen bei der Treppe angebracht und verglast. Genannter Fertigstellungstermin November 2024.
Erst dann ist eine Nutzung des Tunnels zur Querung der Bahn möglich. Einen Zugang zum Bahnhof wird es zu diesem Zeitpunkt noch nicht geben.
„Man prüfe derzeit verschiedene Möglichkeiten um die Zuwegung zum Bahnhof herzustellen. Eine Entscheidung liege aber noch nicht vor“ so der anwesende Projektleiter. Einen aktuellen Bauzeitenplan? Fehlanzeige!
Nach über 6 Jahren Baustelle ist ein Unternehmen wie die Deutsche Bahn nicht in der Lage eine Personenunterführung in einem kleinen Ort wie Zeuthen herzustellen. Das ernüchtert doch sehr. Die Beeinträchtigungen für uns Bürger werden kontinuierlich ausgeblendet, Einbußen von Gewerbetreibenden – sofern sie noch nicht aufgegeben haben – werden nicht ernst genug genommen, um ein Handeln zu beschleunigen oder provisorische Teilöffnungen in Betracht zu ziehen.
Ich werde mich mit den Aussagen der Deutschen Bahn nicht zufrieden geben und weiter für eine beschleunigte Fertigstellung einsetzen.